E tolli Familie
Lustspiel in 3 Akten
von Fritz Wempner
bearbeitet von Georg Trachsler
Aufführungsrechte: Breuninger Theaterverlag, Aarau
von Fritz Wempner
bearbeitet von Georg Trachsler
Aufführungsrechte: Breuninger Theaterverlag, Aarau
Regie: Martin Hobi
Das Rentnerehepaar Döbeli, stets etwas knapp bei Kasse, beschliesst das karge Einkommen durch die Vermietung eines Zimmers aufzubessern. Der Guschti wünscht sich ein Fräulein, die Ida natürlich einen Herrn. Da die Linke aber nicht weiss, was die Rechte tut, haben sie letztlich beides. Anfängliche Bedenken werden verdrängt und man entscheidet sich für einen 24-Stunden-Zweischichtenbetrieb. Schliesslich benötigt das Zimmerfräulein Lisa das Zimmer nur wochentags in der Nacht, der Zimmerherr Klaus ebenso nur tagsüber für den verdienten Schlaf. Also teilen sich Lisa und Klaus unwissentlich Bett und Stuhl und mit ihren Vermietern ihre persönlichen Sorgen. Lisa und Klaus behaupten zwar, von Vorurteilen belastet, sich gegenseitig nicht zu mögen, aber sie haben sich ja auch noch nie kennen lernen wollen. Daneben haben sich Döbelis mit einer streitsüchtigen Nachbarin herumzuschlagen, die sich nur durch eine längst einstudierte und lautstarke Inszenierung mit ihrem unterjochten, gutmütigen Ehemann halbwegs und bis zur nächsten Episode besänftigen lässt. Immerhin geht Guschti dabei nicht ganz leer aus.
Ob das auf die Dauer wohl gut geht? Selbstverständlich nicht. Alles gerät ausser Kontrolle und das Ehepaar Döbeli an seine Grenzen, sich aus all diesem Schlamassel herauszuwinden.
Als Zuschauer werden Sie ob all der damit verbundenen Komik erheitert das Theater verlassen und so «E tolli Familie» sich selbst wohl nie antun wollen. Aber «sag niemals nie.»